Materialien und Vorschläge für August

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Vorgeschlagener Ablauf für ein gemeinsamen Gebet

Dieser Gebetsvorschlag enthält ein Lied auf Koreanisch. Jeden Monat wird Musik aus einer anderen kirchlichen Tradition zum Mithören und/oder Mitsingen vorgeschlagen. Die Musik kann natürlich an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden, genauso wie die Gestaltung des Raumes.

Lied: 누군가 널위해 기도하네(Jemand betet für dich)

 

Psalm 91

Wer im Schutz des Höchsten wohnt

und ruht im Schatten des Allmächtigen,

der sagt zum Herrn: „Du bist für mich Zuflucht und Burg,

mein Gott, dem ich vertraue.“

Er rettet dich aus der Schlinge des Jägers

und aus allem Verderben.

Er beschirmt dich mit seinen Flügeln,

unter seinen Schwingen findest du Zuflucht,

Schild und Schutz ist dir seine Treue.

Denn der Herr ist deine Zuflucht,

du hast dir den Höchsten als Schutz erwählt.

Dir begegnet kein Unheil,

kein Unglück naht deinem Zelt.

Denn er befiehlt seinen Engeln,

dich zu behüten auf all deinen Wegen.

Sie tragen dich auf ihren Händen,

damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt;

du schreitest über Löwen und Nattern,

trittst auf Löwen und Drachen.

„Weil er an mir hängt, will ich ihn retten;

ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen.

Wenn er mich anruft, dann will ich ihn erhören.

Ich bin bei ihm in der Not,

befreie ihn und bringe ihn zu Ehren.

Ich sättige ihn mit langem Leben

und lasse ihn schauen mein Heil.“

 

Bibeltext

(Jesus), der Herr, suchte zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. 2Er sagte zu ihnen: „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. 3Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. 4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! 5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: ‚Friede diesem Haus!‘ 6Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. 7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! 8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. 9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.“

(Lukas 10,1–9)

 

Lied: 날마다 숨쉬는 순간마다(Tag für Tag)

 

Gedanken zum Schrifttext

Der Evangelist Lukas berichtet, wie Jesus zweiundsiebzig Jünger in die Dörfer aussendet. Kurz zuvor hat Jesus zwölf Jünger berufen und in die Welt gesandt. Hier, in Kapitel 10, beruft und sendet er zweiundsiebzig Jünger aus. „Berufen“ bedeutet, dass auch sie berufen wurden, genau wie die Zwölf. Der Grund, warum nach den zwölf Jüngern weitere zweiundsiebzig Jünger ausgesandt wurden, ist, dass die Ernte groß ist: „Die Ernte ist groß“ bedeutet, dass es um uns herum viele Menschen gibt, die gerettet werden müssen. Jesus forderte die Jünger, die noch nicht wussten, wie man erntet, auf, Gott zuerst zu bitten, mehr Arbeiter auszusenden. Nach menschlicher Logik ist es richtig zu beten: „Gott, gib uns mehr Arbeiter wie wir es sind“, nachdem wir gelernt und Erfahrung gesammelt haben. Gottes geht jedoch genau umgekehrt vor: Bete zuerst zu Gott! Das Gebet ist die Grundlage der Mission nach Gottes Art und Weise, die nicht dem menschlichen Denken entspricht.

Jesus übertrug den zweiundsiebzig Jüngern eine Sendung und sagte ihnen, was sie tun sollten: „Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: ‚Friede diesem Haus!‘“ (Vers 5) „Heilt die Kranken dort und sagt den Leuten: ‚Das Reich Gottes ist nahe.‘“ (Vers 9) Der Friede kommt von oben, nicht von uns. Nur Gott kann ihn schenken. Der Friede, den Jesus seinen Jüngern anvertraut hat, ist in erster Linie eine Offenheit für die Beziehung zwischen Jesus und dem, der ihn aufnimmt. Gleichzeitig fordert er dazu auf, auf das anbrechende Reich Gottes zu antworten.

Wir glauben an Gott und verkünden durch den Glauben im Namen Jesu Christi den Frieden und das anbrechende Reich Gottes. Doch bei der Heilung von Kranken werden wir immer wieder auf die Probe gestellt. Manchmal stehen wir vor einem Dilemma. Wir wissen, dass Gott, der über Leben und Tod bestimmt, den Körper heilen kann, dass aber das geistliche Leben für ihn weitaus wichtiger ist. Die Krankheit des Körpers kündigt das Ende dieser Welt an, aber die Krankheit der Seele nimmt einem das ewige Leben. Ein Arzt tut alles, um den Körper zu heilen, so muss ein Christ alles tun, um im Namen Jesu Christi die Seele und den Geist wiederherzustellen. Die Berufung der Kirche besteht vor allem darin, sich derer anzunehmen, die geistige Heilung erfahren haben oder Heilung brauchen. In der Kirche kann die verletzte Seele durch das Wort, das Gebet, durch Zuhören, Mitgefühl und Begleitung geheilt werden. Jesus bezeichnete den Ort der Heilung als einen Ort des Festes. Natürlich ist es ein Fest, denn es ist ein Ort, an dem die Krankheit der Seele geheilt wird. Jesus gibt dieses Festmahl und bittet die Diener, den Tisch zu füllen. Jesus besteht sogar darauf, die Menschen hereinzulassen.

In unserer Zeit sind wir zu unseren Nachbarn gesandt – zu einem Familienmitglied oder jemandem in der Nähe, oder zu Menschen, mit denen wir im Alltag zu tun haben. Mit anderen Worten: Es entspricht der Logik Gottes, dass der Weg der Evangelisierung auch von uns heute begangen werden muss und dass das Evangelium eine gute Nachricht für alle ist, denen wir nahestehen. Der Auftrag Jesu ist seit über 2000 Jahren derselbe, weil unsere Zeitgenossen immer noch auf der Suche nach einem Sinn für ihr Leben sind. Als Jünger und Mitarbeiter Gottes sind wir aufgerufen, diejenigen um uns herum zu erkennen, die vom Weg abgekommen sind oder vom Leben verwundet wurden. Gehen wir voran, um ihnen das Heil des ganzen Menschen zu verkünden und zu leben, ein Heil, das vollkommen ist, denn das Reich Gottes ist uns allen nahe … es ist bereits da!

Pfarrerin Marie Kim James von der presbyterianischen Kirche „Sonann“ in Paris

(„Sonann“ bedeutet auf Koreanisch „Güte“)

 

Fragen für ein Gruppengespräch

1. Worin bestehen Zweck und Inhalt der Mission, zu der Jesus uns ausgesandt hat?

2. Auf welcher Grundlage können wir um Frieden für andere beten?

3. Mit wem in meiner Umgebung soll ich das Evangelium teilen?

 

Erfahrungsbericht

Yaxin (China) und Angelica (Indonesien) über die Begriffe „Volk Gottes“ und „Together – Gemeinsam“

 

Worte der frühen Christen

Christus ist nicht nur für die gekommen, die seit der Zeit des Kaisers Tiberius zum Glauben an ihn gekommen sind. Gott, der Vater, möchte auch nicht nur die retten, die heute leben, sondern alle Menschen, die seit Anbeginn der Welt in ihrer jeweiligen Zeit Gott ehrfürchtig geliebt haben, die sich ihrem Nächsten gegenüber gerecht und achtungsvoll verhalten und sich danach gesehnt haben, Christus zu sehen und seine Stimme zu hören. (…) Gott verlangt von uns nichts. Nicht er braucht etwas, sondern wir sind auf seine Gemeinschaft angewiesen: So hat er sich allein aus Güte hingegeben, um uns im Schoß des Vaters zusammenzuführen.

Irenäus von Lyon (2. Jahrhundert)

 

Gruppenarbeit

„Liebe schenken“

Teil 1

1. Einführung und Einstieg:

◦ Beginnen Sie die Runde, indem Sie die Themen „Liebe verbreiten“ und Positivität erläutern.

◦ Zum Einstieg: „Wir verbreiten als Erstes die Liebe unter uns selbst. Jede Person kann etwas Positives mit einer anderen Person in der Gruppe teilen. Machen wir dazu eine Kette von positiven Gedanken und freundlichen Worten!“

◦ Jeder Teilnehmer bekommt ein Blatt Papier und einen Stift.

2. Einstieg:

◦ Die Teilnehmer setzen sich im Kreis.

◦ Jede/r schreibt eine positive und ermutigende Botschaft für die Person links von sich auf.

◦ Das kann ein Kompliment, ein Wort der Wertschätzung, ein aufmunterndes Zitat oder ein anderer positiver Ausdruck sein.

◦ Wenn alle fertig sind, faltet jeder sein Papier, um die Nachricht zu verbergen.

3. Austausch:

◦ Eine Person beginnt, die Botschaft für die Person links von sich, wenn möglich laut, vorzulesen.

◦ Darauf kann die Person, welche die Botschaft erhalten hat, reagieren und kurz sagen, wie sie sich beim Erhalt der Nachricht gefühlt hat.

◦ Danach kann jede/r seine Botschaft vorlesen und die Empfänger jeweils etwas dazu sagen.

4. Gespräch:

◦ Beginnen Sie ein Gespräch zu folgenden Fragen: